Ein Dateisystem wird am besten als ein Baum mit der
Wurzel / veranschaulicht.
/dev, /usr, und
die anderen Verzeichnisse im Rootverzeichnis sind Zweige,
die wiederum eigene Zweige wie /usr/local
haben können.
Es gibt verschiedene Gründe, bestimmte dieser Verzeichnisse
auf eigenen Dateisystemen anzulegen. /var
enthält log/, spool/
sowie verschiedene andere temporäre
Dateien und kann sich daher schnell füllen. Es empfiehlt sich,
/var von / zu trennen,
da es schlecht ist, wenn das Root-Dateisystem voll
läuft.
Ein weiterer Grund bestimmte Verzeichnisbäume auf andere Dateisysteme zu legen, ist gegeben, wenn sich die Verzeichnisbäume auf gesonderten physikalischen oder virtuellen Platten, wie Network File System oder CD-ROM-Laufwerken, befinden.
Während des Boot-Prozesses (Kapitel 12, FreeBSDs Bootvorgang)
werden in /etc/fstab aufgeführte
Verzeichnisse, sofern sie nicht mit der Option
noauto versehen sind, automatisch angehangen.
Diese Datei enthält Einträge in folgendem Format:
device/mount-pointfstypeoptionsdumpfreqpassno
deviceEin existierender Gerätename wie in Tabelle 3.3, „Laufwerk-Codes“ beschrieben.
mount-pointEin existierendes Verzeichnis, auf dem das Dateisystem gemountet wird.
fstypeDer Typ des Dateisystems,
der an mount(8) weitergegeben wird. FreeBSDs
Standarddateisystem ist ufs.
optionsEntweder rw
für beschreibbare Dateisysteme oder ro
für schreibgeschützte Dateisysteme, gefolgt von
weiteren benötigten Optionen. Eine häufig verwendete
Option ist noauto für Dateisysteme,
die während der normalen Bootsequenz nicht angehangen
werden sollen. Weitere Optionen finden sich
in mount(8).
dumpfreqWird von dump(8) benutzt, um bestimmen
zu können, welche Dateisysteme gesichert werden müssen.
Fehlt der Wert, wird 0
angenommen.
passnoBestimmt die Reihenfolge, in der die Dateisysteme
überprüft werden sollen. Für Dateisysteme, die
übersprungen werden sollen, ist
passno auf 0 zu
setzen. Für das Root-Dateisystem, das vor allen anderen
überprüft werden muss, sollte der Wert von
passno 1 betragen.
Allen anderen Dateisystemen sollten Werte größer
1 zugewiesen werden. Wenn mehrere
Dateisysteme den gleichen Wert besitzen, wird
fsck(8) versuchen, diese parallel zu
überprüfen.
Lesen Sie fstab(5) für weitere Informationen über das
Format von /etc/fstab und dessen
Optionen.
Dateisysteme werden mit mount(8) eingehängt. In der grundlegenden Form wird es wie folgt benutzt:
#mountdevicemountpoint
Dieser Befehl bietet viele Optionen, die in mount(8) beschrieben werden. Die am häufigsten verwendeten Optionen sind:
mount-aHängt alle Dateisysteme aus
/etc/fstab an. Davon ausgenommen
sind Dateisysteme, die mit „noauto“
markiert sind, die mit der Option -t
ausgeschlossen wurden und Dateisysteme, die schon
angehangen sind.
-dFührt alles bis auf den
mount-Systemaufruf aus.
Nützlich ist diese Option in Verbindung
mit -v. Damit wird angezeigt, was
mount(8) tatsächlich versuchen
würde, um das Dateisystem anzuhängen.
-fErzwingt das Anhängen eines unsauberen Dateisystems (riskant) oder die Rücknahme des Schreibzugriffs, wenn der Status des Dateisystems von beschreibbar auf schreibgeschützt geändert wird.
-rHängt das Dateisystem schreibgeschützt ein. Dies
kann auch durch Angabe von -o ro
erreicht werden.
-t
fstypeHängt das Dateisystem mit dem angegebenen Typ an,
oder hängt nur Dateisysteme mit dem angegebenen Typ
an, wenn -a angegeben wurde.
„ufs“ ist das Standarddateisystem.
-uAktualisiert die Mountoptionen des Dateisystems.
-vGeschwätzig sein.
-wHängt das Dateisystem beschreibbar an.
Die folgenden Optionen können durch eine Kommata
separierte Liste an -o übergeben
werden:
SetUID und SetGID Bits werden auf dem Dateisystem nicht beachtet. Dies ist eine nützliche Sicherheitsfunktion.
umount(8) hängt ein Dateisystem ab. Dieser Befehl
akzeptiert als Parameter entweder
einen Mountpoint, einen Gerätenamen, -a
oder -A.
Jede Form akzeptiert -f, um das
Abhängen zu erzwingen, und -v, um
etwas geschwätziger zu sein. Seien Sie bitte vorsichtig mit
-f, da der Computer abstürzen kann oder es
können Daten auf dem Dateisystem beschädigt werden.
Um alle Dateisysteme abzuhängen, oder nur diejenigen, die
mit -t gelistet werden, wird
-a oder -A benutzt.
Beachten Sie, dass -a das Root-Dateisystem
nicht aushängt.
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